VorstellBar: Cocktailkultur mit Spaß im KROM

Die schummrige Bar KROM im Winskiez in Prenzlauer Berg ist bei den Nachbarn und Expaten seit langem eine beliebte Adresse. Hier mischen sich bei Kerzenschein an den Tischen romantische „erste Dates“ mit Freundesgruppen, während sich am Tresen gerade eine klassische Männerrunde mit großen Biergläsern platziert hat. Beim Interview mit Maria und Daniel wird zuerst ein fruchtiges Bier vom Fass serviert und später gibt es Kostproben von Kromling bis Cream Soda.

Im KROM fühlt man sich von Anfang an pudelwohl. Das liegt an der Stimmung, die die sympathischen Inhaber geschaffen haben. „Wir verbinden die Leute und machen Familie“, so Maria. Deshalb kommen sicher auch so viele Menschen zu einem ersten Beschnuppern bei einem Cocktail oder Naturwein her. Rendez-Vous’ beobachten Daniel, Maria und ihr Team öfters. Eine Freundin berichtete aufgeregt: „Mein erstes Date hatte ich hier!“ Doch auch für eine Skatrunde bietet das KROM den perfekten Rahmen, vor allem wenn man Platz im leiseren und helleren Separee bekommt. Vier bis sechs Leute finden dort Platz, also gehen auch andere Kartenspiele.


Die beliebtesten Cocktails?
Am häufigsten bestellt wird der Gin Garden. Dieses Getränk besteht aus Tanqueray-Gin, Holundersirup, Apfelsaft, Zitronensaft und Gurke. Beliebt sind auch Earl Grey Gimlet und der hausgemachte KROM Sour. Für diesen Drink wird Wodka mit Zitronensaft, Rosmarin- und Tonicsirup, Eiweiß-Ersatz und Amarenakirschen gemischt. Breeze, Bitter Candy, Popcorn und Cream Soda lauten die Namen weiterer Cocktails, die alle 11 Euro kosten. Und wo sonst in Berlin gibt es schon einen Whiskey Sour mit drei Bourbons darin?
  
Das günstigste und das teuerste Getränk?
Nur 3 Euro kostet ein Kromling, der „Shot des Hauses“. Er besteht aus Wodka, Zitronensaft sowie Tonic- und Rosmarinsirup und wird halbgefroren gereicht. Eine Flasche Wein geht preislich bei 21 Euro los. Naturwein gibt es für 37 Euro, und Champagner zu 75 Euro pro Flasche.
  
Besonderheiten bei den Getränken?
Die Cocktails der Woche sind gerade Mango Rita, Asian Mango, Espresso Martini und Porn Star Martini zu je 12 Euro. Letzterer zeichnet sich unter anderem durch seinen Maracuja- und Vanillegeschmack aus. Jede Woche wird gewechselt, denn im KROM liebt man das Experimentelle. Es werden immer wieder neue Rezepte ausprobiert.
  
Fass- oder Flaschenbier?
Gezapft wird neben Pilsner Urquell auch Panke Gold von Eschenbräu. Das ist ein unfiltriertes Bier, das an Pale Ale erinnert und in Berlin gebraut wird. Das Glas kos-
tet 3,30 Euro (0,3 l) bzw. 4,30 Euro (0,5 l). BRLO Happy Pils sowie Bernstein-Weizen und BRLO Naked gibt es aus der Flasche.
    
Wein?
Ob Rot (Puszta, Velvet), Weiß (Heissweiss), Rosé (Grundstein) oder Orange (Blonde by Nature): Daniel und Maria legen viel Wert auf Naturwein, So werden Weine bezeichnet, die ohne Zusätze und ohne aufwändige önologische Verfahren im ökologischen Weinbau produziert wurden. Das Glas (0,1 l) wird für 6 Euro ausgeschenkt. Besonders beliebt ist der erfrischende Orange-Wein.

Zum Essen?
Da im KROM geraucht werden darf, gibt es aktuell nur eine Nussmischung (gratis) und Oliven (3,50 Euro). In Zukunft möchten die Betreiber ihren Gästen auch Crostinis und Käse, Schinken und Salami servieren.

Einrichtung?
Retro! „Neues ohne eine Geschichte wäre uns zu flach“, sagt Maria. Gemütlich ist es zwischen den gebrauchten Möbeln aus den 70ern und 80ern vom Flohmarkt. Man sitzt vor teilweise rohen Wänden. Es gibt Blumen auf den Tischen, und Kerzen leuchten aus Gläsern und von Kerzenständern. Rund 50 Gäste können drinnen sitzen, draußen finden nochmal 20 Leute Platz.
  
Betreiber?
KROM existiert seit 2017. Im Sommer 2023 übernahmen Daniel und Maria die Bar. Das KROM wurde zu ihrer Lieblingsbar. Gastronomie-Erfahrung bringen die beiden aus der Ukraine mit. Im KROM werden Maria und Daniel, die meistens freitags und an den Wochenenden hinter dem Tresen anzutreffen sind, von sechs Angestellten unterstützt.

Veranstaltungen?
Demnächst soll es einmal in der Woche einen Musikabend mit DJs geben, die Vinyl-Schallplatten auflegen. Wahrscheinlich wird das mittwochs oder donnerstags sein. Das KROM kann man – außer freitags und sonnabends – auch für Privatveranstaltungen wie Geburtstagspartys und Firmenfeiern komplett mieten.
  
Musik?
Rockmusik, wie z.B. von Metallica, steht wochentags auf dem Programm. Am Wochenende hingegen laufen Werke von Barry White & Co. sowie Musik aus den 80ern, 90ern und 2000ern. Kein Techno.
 
Kundschaft?
Viele Stammgäste sind nach dem Betreiberwechsel geblieben. Pärchenabende sieht man öfter, besonders von Paaren, die sich noch gar nicht oder nicht lange kennen. Vom Alter her sind die Gäste zwischen 20 und 70 Jahre alt. Ein Stammgast sei sogar schon 85, berichtet Daniel. Viele wohnen in der Umgebung oder zumindest in Prenzlauer Berg. Manche erfahren auch über soziale Medien wie Tiktok und Instagram von KROM. So kam es, dass neulich mal zwischen 20 und 30 junge Leute auf einen Schlag vor der Tür standen.
  
Zukunft?
Für Maria und Daniel soll das KROM eine „Bar für alle“ bleiben. Zusätzlich planen sie eine zweite Bar, am liebsten in Mitte. Dort soll es rauchfrei werden und sie möchten ein Labor einrichten, in dem sie unkompliziert und transparent ihre Destillate zubereiten können. Qualitäts-Cocktails in die Masse zu bringen, lautet ein Ziel dabei.
  
Geöffnet?
Dienstags bis sonntags von 18 Uhr bis 1 Uhr, freitags und sonnabends bis 3 Uhr. Montag ist Ruhetag. Keine Reservierungen freitags und sonnabends.

Instagram: krom.bar
E-Mail: kromberlin@gmail.com

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