Das Radlerparadies Prignitz zwischen Berlin und Hamburg wird voraussichtlich mit dem traditionellen „Anradeln“ am 25. April in Perleberg die Saison eröffnen. Besonders empfehlenswert sind in dieser Region die geführten Radtouren wie die Lenzerwische-Tour und die länderübergreifende Grenzlandtour, die nicht nur per Rad, sondern auch per Schiff möglich ist.
Zum Anradeln ist wieder eine Sternfahrt geplant. Das Ziel ist jeweils der große Markt der Rolandstadt Perleberg. Zwischen 11 und 12 Uhr werden dort etwa 300 Teilnehmer von ihren Sternfahrten aus verschiedenen Orten der Prignitz erwartet. Hier erwartet sie ein buntes Bühnenprogramm.
„Wir gehen nach derzeitigem Stand davon aus, dass das Anradeln planmäßig stattfinden wird“, berichtet Mike Laskewitz, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Prignitz. Doch nicht nur zum Anradeln ist die Prignitz ideal für Radtouristen: Da sie jahrzehntelang Grenzland war, hat sich die Region entlang der Elbe in eine blühende Lebensader verwandelt, mit einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt und einer der letzten naturnahen Flusslandschaften Mitteleuropas. Neben den Radfernwegen wie Elberadweg und Elbe-Müritz-Rundweg lockt die Region auf über 1.100 Streckenkilometern mit zahlreichen flachen, sehr gut ausgebauten Radwegen und der mehrfach ausgezeichneten Knotenpunktwegweisung, dem sogenannten Radeln nach Zahlen. Anhand der rund 130 nummerierten Knotenpunkte orientieren sich Radler in der Prignitz kinderleicht auch auf eigene Faust. „Die Prignitz ist ein wahres Radlerparadies, perfekt für ruhe- und erholungsliebende sowie kulturinteressierte Urlauber. Für kinderleichtes und entspanntes Radfahren haben wir 17 thematische Tourempfehlungen mit Knotenpunkten zusammengestellt“, erläutert der Tourismuschef.
Wer die typische Landschaft der Prignitz kennenlernen möchte, sollte die rund 27 Kilometer lange Lenzerwische-Tour wählen. Lenzerwische heißt die Landschaft zwischen Elbe und Eldemündung. Die Strecke führt über die Knotenpunkte 1, 3, 4, 1. „Von der Burg Lenzen aus geht es auf Entdeckungstour über den Elbdeich entlang der Elbe, die durch die mit Weiden durchsetzten Auen fließt – ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tiere. Begleitet vom großen Strom geht es vorbei am ehemaligen Grenzturm und der imposanten Skulptur eines mystischen Fährmannes. Zurück zum Ausgangspunkt führt die Tour durchs grüne Hinterland und kleine Wischedörfer mit charakteristischen Feldsteinkirchen und typisch norddeutschen Hallenhäusern aus Backstein“, so Laskewitz. Wer will, kann sich unter professioneller Anleitung der Naturexperten der Naturwacht Lenzen, des Besucherzentrums Burg Lenzen sowie der zertifizierten Natur- und Landschaftsführer auf der Lenzerwische-Tour in den Sattel schwingen: Für zehn Euro erhalten Radler am 2. Mai, 6. Juni, 4. Juli, 1. August und 5. September eine vierstündige begleitete Tour. Anmeldungen nimmt das BUND Besucherzentrum Burg Lenzen unter der Telefonnummer 038792/12 21 sowie per Mail an info@burg-lenzen.de entgegen.
Während sich die Lenzerwische-Tour in erster Linie der Natur und Kulturlandschaft widmet, macht die 52 Kilometer lange Grenzlandtour durchs Drei-Länder-Eck Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt die Geschichte der Grenze und Teilung noch intensiver erlebbar. Entlang der Route von Wittenberge über Lütkenwisch, Schnackenburg und Wahrenberg wieder zurück nach Wittenberge passiert man zahlreiche Relikte der Grenzgeschichte, aber auch idyllische Orte und gemütliche Cafés und Restaurants mit leckerer regionaler Küche. Das Besondere daran: Die Geschichte der Grenze lässt sich auf beiden Seiten der Elbe erradeln. Wer will, kann die Tour aber auch per Schiff erleben: Die Freizeit Park Wittenberge GmbH hat ein Pauschalangebot mit Schiff und Rad für die Grenzlandtour zusammengestellt.