Manchmal liegt eine ganz andere Welt nur 180 Minuten entfernt – die man entweder per Bahn, mit dem Auto oder im Flugzeug erreicht. Diesmal bin ich meiner Ostsee untreu geworden und habe mich zu einem Kurztrip nach Mallorca entschlossen. Eine Insel, die eigentlich irgendwie zu Deutschland gehört.
Bei der Ankunft regnet es, also wirklich wie zuhause. Doch als ich aus dem Bus steige, der mich nach Paguera oder Peguera (hier streiten sich seit langem die Einwohner und die Regierung) bringt, klart es auf und die Sonne begrüßt mich. Eine knappe halbe Stunde liegt der schöne Ort an der Südwestküste von Palma entfernt. Auch ein Grund, warum ich mich für ihn entschieden habe, denn natürlich ist auch ein Besuch in der Inselhauptstadt geplant – und wenn man nur ein paar Tage da ist, möchte man die nicht mit langen Bus- oder Autofahrten vergeuden. Vom Trubel und dem berüchtigten Partyvolk bekomme ich hier nichts mit. Natürlich ist auch gerade keine Hauptsaison, aber auch dann laufen die Uhren hier etwas langsamer. Eine kleine Einkaufsstraße, der Bulevar de Paguera, lädt zum Shoppen ein. Die davon abgehenden mit Bäumen gesäumten Sträßchen führen an mallorquinischen Einfamilienhäusern vorbei. Denn hier wohnen nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische. Natürlich gibt es auch Hotels, aber die drängen sich nicht in den Vordergrund. Ich bin im Grupotel Nilo & Spa untergekommen und begeistert. Die kleine Anlage in der ruhigen Nebenstraße Carrer de les Malgrats hat alles, was man sich wünschen kann: eine schöne Anlage mit einem Garten und einem Pool, einen ansprechenden Wellness- und Spa Bereich mit Innenpool. Hier kann man sich auch eine wohltuende Massage gönnen und zwei Apartmenthäuser. In einem residiere ich, und zwar ganz oben in meinem Turm mit Küchenzeile und Dachterrasse. Von hier kann man sogar das Meer sehen – und auch wenig später anfassen. Denn nur einen kleinen Spaziergang die Straße runter kommt man zur Promenade und dem kleinen Strand von Palmira, der sich zwischen zwei Felswänden in eine Bucht schmiegt. Noch ist es etwas kalt, aber wunderschön und ganz klar. So erfrischt erkunde ich die weitere Umgebung. Denn hinter dieser Bucht führt ein kleiner Weg zu zwei weiteren Stränden. Einen köstlichen Cocktail mit Meerblick inklusive später führt mich mein Weg an den vielen Restaurants vorbei. Die Auswahl ist groß, die Preise verhältnismäßig günstig und so fällt die Wahl schwer. Glücklicherweise habe ich ein paar Tage Zeit, einiges zu probieren. Ich entscheide mich für Paella, die zusammen mit einem wunderschönen Sonnenuntergang serviert wird. Am nächsten Tag gibt es ein leckeres Frühstücksbüffet im Hotel, dann steht sonnen auf dem Programm und später steche ich in See, immer die Küste entlang und wie immer bin ich von der glitzernden Sonne auf dem Wasser verzaubert. Eine gelungene Tour, die Appetit gemacht hat, der mit einer köstlichen Auswahl Tapas gestillt wird. Der Verdauungsspaziergang führt über die Promenade, an den Geschäften vorbei und endet am Meer. Hier rauscht die Brandung und die Sterne funkeln – ein wunderbarer Abschluss eines herrlichen Tages. Leider geht in zwei Tagen schon der Flieger zurück, aber ein Highlight wartet noch: die Inselhauptstadt Palma. Der Bus hält praktischerweise unterhalb der berühmten Kathedrale. Nach diversen Fotos vor und mit dem Wahrzeichen, spaziere ich in die Altstadt, vorbei an kleinen Boutiquen, Patisserien, Andenkenläden und Geschäften mit Gewürzen, Töpferkunst und handgearbeiteten Schuhen. Auf dem Plaça Mallorca gönne ich mir ein Sandwich und beobachte die vorbei flanierenden Menschen. Immer wieder interessant und so bestelle ich noch einen Cortado. Eigentlich würde ich noch gerne mit dem Traditionszug nach Sóller fahren, der nicht weit von hier am Bahnhof abfährt, aber die Zeit reicht leider nicht mehr. So habe ich mindestens noch einen Grund mehr, bald wiederzukommen, entweder in das schöne Nilo & Spa, was perfekt für einen Kurztrip geeignet ist oder in eins der anderen Häuser dieser Kette, die überall auf Mallorca an den schönsten Ecken zu finden sind.
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