Kultur-Zeit

Foto: Berlinale / Alexander Janetzko

Bären-Sehnsucht

Bärenzeit mit Staraufgebot in Berlin: Vom 11. bis 21. Februar 2016 findet die 66. Berlinale statt, ein Mammutereignis und zugleich ein Fest der Begegnungen und Diskussionen. Mehr als 400 Filmen aller Genres, Längen und Formate stehen auf dem Programm. Die US-amerikanische Schauspielerin und dreifache Oscar-Preisträgerin Meryl Streep wird Präsidentin der  internationalen Jury und mit ihren Co-Juroren über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären entscheiden. Der Weltstar übernimmt damit erstmalig in seiner langjährigen Karriere die Jurorenaufgabe bei einem Filmfestival. Meryl Streep war mehrfach Berlinale-Gast: 1999 erhielt sie eine Berlinale Kamera und 2003 gewann sie zusammen mit Julianne Moore und Nicole Kidman den Silbernen Bären als Beste Darstellerin für The Hours. 2006 war sie erneut im Berlinale Wettbewerb. 2012 widmete die Berlinale ihr eine Hommage und zeichnete sie mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk aus. www.berlinale.de

Ich. Menzel Zum 200. Geburtstag

Zum 200. Geburtstag von Adolph Menzel würdigt das Stadtmuseum Berlin den wohl bedeutendsten bildenden Künstler Deutschlands im 19. Jahrhundert mit einer Sonderausstellung im Märkischen Museum. Menzel war Grafiker, Zeichner und Maler, aber auch ein Genie des Fleißes, überaus talentiert und diszipliniert. Geliebt wurde er vor allem für seinen hintersinnigen, typisch berlinischen Humor. Er war bereits zu Lebzeiten Kult! Die Ausstellung zeichnet den Werdegang dieses großen Berliners vom Handwerker zum Künstler nach. Deshalb wird vor allem der junge Menzel gezeigt, ein hoch begabter Lithograf, der sich um 1850 zielstrebig zum gefragten Historienmaler entwickelte. Gezeigt werden rund 200 Objekte, wobei die Menzel-Bestände des Märkischen Museums und ehemaligen Berlin Museums erstmals zusammengeführt werden. www.stadtmuseum.de

Lenné-Jahr 2016

Und noch ein Jubiläum: 1816 begann Peter Joseph Lenné mit den Arbeiten am Park Glienicke – seinem ersten Park im damaligen Preußen. 2016 jährt sich zum 150. Mal der Todestag des berühmten Gartenbaukünstlers – das Doppel-Jubiläum des Mannes, der wie Karl Friedrich Schinkel ein wesentlicher Gestalter der preußischen Kulturlandschaft war, begeht Brandenburg und Berlin mit Veranstaltungen und einer neu entwickelten App. Europäischen Ruf erlangte Lenné durch die Umgestaltung des Berliner Tiergartens in Anlehnung an den englischen Gartenstil. Seine bekanntesten Anlagen sind, neben dem Park Glienicke, die Pfaueninsel und der Park Charlottenhof in Potsdam-Sanssouci. Die App „Peter Joseph Lenné – Gärten, Parks, Stadtlandschaften“ ist ein Wegweiser zu den schönsten Werken des Landschaftsarchitekten, Herzstück ist eine Multimedia-Führung durch den Park von Schloss Glienicke. www.spsg.de

MOON SUK Jubiläumsjahr

Die Sopranistin Moon Suk, gern als Gesamtkunstwerk tituliert, feierte Ende 2015 gleich drei Jubiläen: 25 Jahre in Deutschland, 15 Jahre in Berlin und 1 Jahr SALON MOON. Erfolgreich entwickelte sich das jüngste Projekt des künstlerischen Multitalents, ihr eigener Salon, mit dem sie an die Berliner Salon-Tradition erinnert und diese wiederbelebt. Rund 500 Gäste – darunter Schriftsteller Wladimir Kaminer und Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner – lauschten dem Gesang der Sopranistin und probierten anschließend die kulinarischen koreanischen Köstlichkeiten, die Moon Suk selbst zubereitet. Im Januar gibt es gleich drei Veranstaltungen, am 10., 17. und 24. Januar heißt es: „SALON MOON Spielt Verrückt!“ www.salonmoon.de www.moonsuk.de

Erstmalige Verleihung des Alexander-von-Swaine-Preises in der Staatsoper

Am 15. Dezember 2015 wurde in der Berliner Staatsoper erstmalig der Alexander-von-Swaine-Preis an einen jungen Nachwuchstänzer verliehen. Der Preisträger, Gregor Glocke, absolviert derzeit seine Ausbildung zum Bühnentänzer an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Am 9. und 11. Januar 2016 ist er in der Vorstellung „The Contemporaries – Im Hier und Jetzt“ zu erleben. Der alle zwei Jahre vergebene und dotierte Preis erinnert an den Ausnahme-Tänzer Alexander von Swaine (1905-1990) und würdigt außerordentliche Leistungen im Bühnentanz, insbesondere bei der Aneignung tänzerischer Virtuosität, Individualität und Kreativität bei einem jungen, am Anfang seiner Bühnenkarriere stehenden Tanzkünstler. Initiiert und gestiftet wird der Preis von der Stiftung „Pro Humanitate et Arte“. www.ballettschule-berlin.de

Einhundert Prozent authentisch

Ohne Frage – sie springt ins Auge, die nackte Lady aus dem Kopenhagener „Café Wilder“. Und es ist schon ein kleiner Coup, dasselbe Cover auf zwei aufeinander folgenden CDs zu platzieren, nur in anderer Farbe. Doch es passt zu Lukas Graham, dem dänischen Superstar, der auf keinen Fall als solcher bezeichnet werden möchte und dem jegliche Starallüren fehlen. Berührend und von lyrischer Finesse sind die Geschichten aus seinem gleichermaßen jungen wie ereignisreichen Leben, variantenreich die „Mischung aus Hip-Hop und verschwitztem Oldschool-Soul“. Das neue Album „Lukas Graham (Blue Album) ist wie immer 100% authentisch cooler Pop-Sound, beeinflusst von den Blues- und 60’s ‚British Invasion‘-Bands, die Graham als Kind gemeinsam mit seinem irischen Vater hörte. Wer das außergewöhnliche Stimmtalent noch nicht live erlebt hat, sollte dies ab dem 19.1.2016 nachholen, denn dann beginnt die Deutschland-Tournee, u. a. mit den Stationen Berlin (26.1.) und Hamburg (30.1.). www.universal-music.de

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