Im Herzen der City West

Foto: Maximilian Meisse

Die Fasanenstraße ist zwei Kilometer lang und führt durch Charlottenburg und Wilmersdorf. Auf 2.000 Metern treffen in der Fasanenstraße kulturelle und architektonische Highlights aufeinander. Ende August wurde in der Nr. 64 ein hochwertiges Wohnhaus mit 40 Eigentumswohnungen fertiggestellt. 

Die Fasanenstraße ist stadtgeschichtlich noch jung: Erst im späten 19. Jahrhundert wurde die ländliche Gegend als Landhaussiedlung angelegt, nachdem Bismarck beschlossen hatte, den nördlich gelegenen Kurfürstendamm nach dem Vorbild von Paris als Boulevard ausbauen zu lassen. Nach dem Krieg wollte man die Stadt auch hier autogerecht entwickeln und Raum für breitere Straßen gewinnen. Nachdem Gottfried Böhm 1984 mit seinem Eckhaus am Fasanenplatz diese dem Autoverkehr geschuldeten Planung endgültig verhindert hatte, war auch für die Hausnummern 62-64 eine Neubebauung entlang der alten Baufluchtlinie möglich geworden. In dem Abschnitt der Fasanenstraße zwischen Lietzenburger Straße und Fasanenplatz kann man den ehemals ländlichen Charakter an der gemischten Bauweise aus neueren und älteren einzelnstehenden Bauten noch deutlich spüren. Der architektonische Entwurf für die Nr. 64 thematisiert diesen typologischen Wechsel und knüpft gestalterisch als Stadthaus an die „ländliche Stadtvilla“ an. Die Fassade ruht auf einem zweigeschossigen Natursteinsockel, der aus bis zu 15 Zentimeter dicken Werksteinen aus türkischem Travertin besteht. In ihrer Mitte ist für den Haupteingang die Wand als zweigeschossige Konche vertieft und mit Goldmosaik ausgekleidet. Der Neubau des Projektentwicklers PRIMUS AG versteht sich daher als städtebauliche Reparaturmaßnahme, zu der auch die Neuerstellung der Vorgartenanlage gehört. „Der Neubau der Nr. 64 versteht sich als zeitgemäße Antwort auf die Frage danach, was wir heute unter einer innerstädtischen Wohnlage höchster Qualität verstehen können. Die hochwertige und nachhaltige Materialwahl, die sorgfältige handwerkliche Detaillierung und die auf flexibles Wohnen ausgelegte Formenwelt erzeugen zudem ästhetische Nachhaltigkeit, deren Ziel vor allem Dauerhaftigkeit ist“, so Tobias Nöfer von Nöfer Architekten, die das Gebäude fertiggestellt haben. Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 26 und 300 Quadratmeter und bilden ein breites Spektrum an Bedürfnissen ab. Voraussetzung für die individuelle Grundrissgestaltung der Käufer*innen ist, dass das Tragwerk im Inneren aus nur wenigen hochbelasteten Stahlbetonstützen besteht. „Während die Fassade über die Säulenwand und die schräg ausgestellten Balkone neue architektonische Elemente in die Nachbarschaft einführt, fügt sie sich gleichzeitig in die Reihe opulenter Wohnbauten an der Fasanenstraße ein“, so der Berliner Architekt abschließend.

www.noefer.de 

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