Formen und Farben

David Hockney, Three Trees near Thixendale, Spring, 2008, Öl auf acht Leinwänden, Sammlung Würth 12500, Foto: David Hockney
David Hockney, Three Trees near Thixendale, Spring, 2008, Öl auf acht Leinwänden, Sammlung Würth 12500, Foto: David Hockney

Was auch immer begeistert: Präzision, Material, Formate oder Farbenpracht – die Ausstellungen Berlins warten wie stets mit beeindruckender Vielfalt auf. Hier vier Empfehlungen aus dem Frühjahrsprogramm.

Wolfram Beck. Bildhauer – Salongalerie ››Die Möwe‹‹

Wolfram Beck, Acryl auf Leinwand, 1990,© Salongalerie »Die Möwe«

Der Berliner Bildhauer, Maler, Zeichner und Lyriker Wolfram Beck (1930-2004) war ein Meister der ästhetischen Strenge und handwerklichen Präzision. Er verwendete für seine bis ins kleinste Detail sorgfältig vorbereiteten Arbeiten verschiedenste Materialien, darunter Holz, Stein, Stahl, Bronze und Acryl. Die Galerie zeigt Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen des Künstlers aus den 1960er bis 90er Jahren. Sie alle vermitteln den Eindruck einer schier unendlichen Fülle an Formen und Motiven, die beim vergleichenden Betrachten doch miteinander in Beziehung stehen. Bis zum 28. Mai 2022
www.salongalerie-die-moewe.de

Bernar Venet, 1961-2021. 60 Jahre Performance, Bilder und Skulpturen
Kunsthalle Berlin – Flughafen Tempelhof

Bernar Venet, Gold Diptych with ‚Recursiveness‘, to Kurt Gödel, 2012 Acrylic on canvas, 228 x 543 cm, ©Bernar Venet, ADAGP 2022

Diese umfangreiche Retrospektive ist die erste einer Reihe von Ausstellungen, die in den nächsten zwei Jahren in der Kunsthalle Berlin – den beiden großen Hangar-Hallen 2 und 3 des Flughafens Tempelhof – gezeigt werden. Sie umfasst das gesamte komplexe und breit gefächerte Schaffen des französischen Künstlers. Der Bildhauer, Maler und Performancekünstler gilt auch als radikaler Konzeptkünstler. Über 150 Werke zeugen von seiner kompromisslosen, fast obsessiven Herangehensweise, die Umwelt durch Kunst ständig neu zu gestalten. Bis zum 30. Mai 2022
www.stiftungkunst.de

Paul Gauguin – Why Are You Angry? – Alte Nationalgalerie

Paul Gauguin (1848-1903) gehört zu den einflussreichsten Wegbereitern der künstlerischen Moderne. Seine bekanntesten Gemälde entstanden zwischen 1891 und 1901 auf der Südseeinsel Tahiti. Er verließ die Kunstmetropole Paris, seine Frau und fünf Kinder, um sich in jenen Jahren auf eine spirituelle und künstlerische Suche nach Französisch-Polynesien zu begeben. Hier entstand unter anderem eines der Hauptwerke Gaugains aus der Sammlung der Nationalgalerie, das Gemälde „Tahitianische Fischerinnen“.

Die Schau betrachtet seine teils von westlichen, kolonialen Vorstellungen von „Exotik“ und „Erotik“ geprägten Werke auch vor dem Hintergrund aktueller Diskurse. Bis zum 10. Juli 2022
www.smb.museum

Paul Gauguin (Paris 7.6.1848–9.5.1903 Hiva Oa (Marquesas-Inseln)), Tahitianische Fischerinnen, 1891, Öl auf Leinwand 97,00 x 117,50 x 8,00 cm,
© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Leihgabe der Ernst von Siemens Kunststiftung / Fotograf: Jörg. P. Anders

David Hockney – Landschaften im Dialog – Die „Vier Jahreszeiten“ der Sammlung Würth zu Gast in Berlin Gemäldegalerie

Der britische Maler, Grafiker, Bühnenbildner und Fotograf David Hockney (geb. 1937) gilt als einer der einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Mit dem großformatigen Zyklus „Three Trees near Thixendale“ (2007/2008) der Sammlung Würth wendet er sich dem stimmungsvollen jahreszeitlichen Wandel der Natur in seiner britischen Heimat zu.

Im Dialog mit Landschaftsdarstellungen aus den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin kann nachvollzogen werden, wie sich Hockney, der traditionelle Techniken mit digitalen Möglichkeiten verbindet, mit der Kunst vorangegangener Jahrhunderte auseinandersetzt.
Vom 09. April 2022 bis 10. Juli 2022
www.smb.museum

David Hockney, Three Trees near Thixendale, Spring, 2008, Öl auf acht Leinwänden,
Sammlung Würth 12500, Foto: David Hockney

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