Die Sächsische Schweiz, die zusammen mit der Böhmischen Schweiz das Elbsandsteingebirge bildet, ist eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas. Sie fasziniert durch ihren Formenreichtum – mit Tafelbergen, Hochflächen, Felsenriffen, Felsnadeln, Schluchten, Wäldern und dem idyllischen Elbtal.
Es ist eine der poetischsten Landschaften Europas. Bereits vor über 200 Jahren inspirierte die durch bizarre Felsformen geprägte Landschaft Maler, Musiker, Dichter und Denker zu schwärmerischen Liebeserklärungen. Und auch den abgeklärten Menschen des digitalen Zeitalters kann diese urwüchsige Natur noch berühren. Der geologisch bedingte Formenreichtum auf engstem Raum und die resultierende Vielfalt der Lebensräume macht diese Gegend malerisch und zugleich für Aktivitäten zwischen herausforderndem Extremsport und hemmungsloser Faulheit anziehend. Was alles zusammen so besonders macht, ist das unmittelbare und allgegenwärtige Naturerlebnis.
Luft, Licht und Ruhe
Seit Jahrhunderten kommen Menschen in die Sächsische Schweiz, um von den im Überfluss vorhandenen natürlichen Heilmitteln zu profitieren. Luft, Licht und Ruhe – in der waldreichen, weitgehend unbesiedelten Region gibt es jede Menge davon. Wer hierherkommt, sucht seit jeher in der märchenhaften Idylle unweit von Dresden nicht nur romantische Landschaftserlebnisse, sondern auch Erholung. Bis heute hat sich daran kaum etwas geändert. Atem-, Klima-, Helio-, Terrain-, Bewegungs-, Speläo-, Sauerstofftherapie und vieles mehr: Die Sächsische Schweiz offeriert ihren Gästen ein facettenreiches Kur- und Wellnessangebot rund um die heilende Kraft von Luft und Licht. Für Aktive ist die Sächsische Schweiz das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Outdoorbegeisterte finden hier etwa 1.200 Kilometer Wanderwege, 1.100 freistehende Sandsteinfelsen mit 21.000 verschiedenen Kletterwegen, Rad- und Reitrouten sowie Wassersportangebote. Zwar sind die schönsten Gebiete der Region als Nationalpark streng geschützt,doch das bedeutet eben nicht, dass Bergsportler, Radfahrer und Wanderer draußen bleiben müssen. Im Gegenteil: Naturschutzbehörden und Touristiker arbeiten Hand in Hand, um Bewegungshungrigen immer neue, spektakuläre Naturerlebnisse zu ermöglichen. Das ist nicht selbstverständlich. Wo sonst in Deutschland kann man mitten in einem Nationalpark klettern? Und geklettert wird in der Sächsischen Schweiz schon lange. Dokumentiert ist das seit etwa 150 Jahren. Im frühen 20. Jahrhundert wurden dann die bis heute weitgehend unverändert geltenden Sächsischen Kletterregeln aufgestellt. Darin wurde erstmals der Verzicht auf „künstliche Hilfsmittel zur Überwindung der Schwerkraft“ festgeschrieben. Von hier aus ging diese Idee um die Welt. Heute nennt man es Freeclimbing. Am Geburtsort dieser Extremsportart zu klettern, ist für Anhänger des Sports aus der ganzen Welt ein besonderes Erlebnis. Mit Routen bis zur Schwierigkeitsstufe XII – dem Maximum auf der sächsischen Skala – hält die Region sogar für Extremkletterer noch echte Herausforderungen bereit. Noch älter als die Tradition des Kletterns ist die des Wanderns in der Region: Schon im 18. Jahrhundert kam das Elbsandsteingebirge als wildromantisches Reise- und Ausflugsziel in Mode.
Zauberhaft wandern im Herbst
Wenn die Sonne milder, das Licht goldener, das Laub bunter und die Luft würziger ist, macht Wandern am meisten Spaß. Der Malerweg im Elbsandsteingebirge wurde zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands gekürt und zählt gewiss auch zu den ältesten des Landes. Von seiner zauberhaftesten Seite zeigt es sich jetzt – im Herbst. Entdeckt – wenn man so will – wurde der Malerweg von den Künstlern der Romantik. Vor allem die Maler der Dresdner Kunstakademie betörte der wildromantische Charme der nahe gelegenen Felsenwelt. Mit Skizzenblock oder Staffelei durchstreiften sie immer wieder die Natur – unter ihnen Caspar David Friedrich und dessen Freunde Johann Christian Clausen Dahl und Carl Gustav Carus. Beeindruckt zeigte sich nicht zuletzt der Venezianer Bernardo Bellotto, besser bekannt als Canaletto. Alle liefen mehr oder weniger auf derselben Route – dem Malerweg. Auf diese Weise verhalfen sie dem Landstrich zu Bekanntheit und Ruhm.
Der heutige Malerweg orientiert sich am historischen Pfad des 19. Jahrhunderts. Wie ein kundiger Gästeführer führt er den Wanderer zu den schönsten Orten im Elbsandsteingebirge. Über 112 Kilometer ist der Weg lang. Wer ihn im Ganzen genießen will, beginnt am besten in Pirna- Liebethal, läuft nördlich der Elbe durch den Nationalpark bis zur tschechischen Grenze und auf der anderen Seite des Flusses über fünf Tafelberge zurück nach Pirna. Natürlich kann der Weg an jedem beliebigen Punkt begonnen und unterbrochen werden. Überall weisen Schilder mit der Aufschrift „Malerweg“ oder dem schwungvollen „M“ die Richtung.
Das Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz am Markt in Bad Schandau bietet Outdoor-Programme und das dazugehörige Equipment von und mit Insidern aus der Region.
Mit der Eröffnung des Hotels ELBRESIDENZ an der Therme Bad Schandau wurde Ende August auch das Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz im Erdgeschoss des Hotels eröffnet. Es bietet Kletterkurse in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, Outdoor-Ausrüstung, wie Klettersteigsets und Wanderrucksäcke zum Verleih und einen Radverleih mit über 30 Tourenrädern, Mountainbikes, E-Bikes und sogar E-Mountainbikes an.
Und wenn es noch kälter wird? Schmilka verwandelt sich dann komplett in ein Winterdorf mit gemütlichen Kaminabenden, Saunagängen im Badehaus, Mühlen- und Bäckereiführungen mit Schaubacken, Brauereiführungen, besonderen Winterangeboten der Bio- Restaurants und vieles mehr. Wandern ist auch eine der weniger bekannten Winteraktivitäten, denn es spricht nichts gegen das geruhsame Naturerlebnis, selbst wenn das Thermometer kaum über den Gefrierpunkt klettert. Kenner schätzen das Winterwandern als eine Möglichkeit, die Landschaft noch ein wenig unberührter, noch ein wenig verwunschener zu erleben. Auch die meisten Wanderwege im Elbsandsteingebirge, darunter der Malerweg, sind dafür geeignet. Es gibt sogar ausgewiesene Winterwanderwege.
www.saechsische-schweiz.de www.malerweg.de