Wer noch nie voll auf das Gaspedal eines E-Autos getreten hat, kam auf dem Greentech Festival vom 22. bis 24. Juni ganz auf seine Kosten. Der ehemalige Flughafen Tegel richtete zum ersten Mal das Spektakel mit 13.000 Besuchern aus. Und welche bessere Rennstrecke hat Berlin zu bieten als die langgezogene Start- und Landebahn des Ex-Flughafens?
Die Besucher*innen konnten sich bei einem der vielen E-Auto-Aussteller melden und dann in Begleitung loslegen. Zunächst geht es auf den Kurs, dann in eine Slalomstrecke, um nach der nächsten Linkskurve die fast endlose Asphaltstrecke vor sich zu haben. Das Schild „Full Power“ lädt ausdrücklich ein zum Bleifuß. Das Erlebnis ist rasant, nur abheben tut der Fiat nicht. Die vom Ex-Rennfahrer Nico Rosberg mitgegründete Veranstaltung ist zum vierten Mal in Berlin gewesen. 2019 ging es auf dem Tempelhofer Flugfeld los, in den beiden Pandemiejahren konnte nur in einem kleineren Rahmen im Kraftwerk Berlin gefeiert werden und nun ist das Spektakel in Tegel angekommen. Gudrun Sack, Geschäftsführerin der Projektgesellschaft für die Nachnutzung des Flughafens, kann sich „für die Revitalisierung Tegels kein besseres Event vorstellen.“ Besonders freut sie sich über die langfristige Perspektive. Auch in den folgenden Jahren will das Greentech Festival wiederkommen. Damit werde der „ehemalige Flughafen zum Hotspot für grüne Technologien und nachhaltigen Lifestyle”.
Der Pressesprecher des Festivals, Thimo Schwenzfeier, betont, dass es sich um ein Festival mit Unterhaltung, Diskussionen und Ausprobieren handele und „nicht um eine Messe“. Schon allein wegen der Prominenz von Nico Rosberg stehe die E-Mobilität im Fokus. Aber auch die sinnvolle Nutzung von Energie, die nachhaltige Ernährung und Mode komme nicht zu kurz. Es solle gezeigt werden, dass es „nicht anstrengend sei, nachhaltig zu leben und es nichts mit Verzicht zu tun habe.“ Das Ticket für die beiden öffentlichen Tage kostet 10 Euro. 13.000 Besucher kommen, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Neben vielen E-Limousine und E-Autos wurden auch elektrisch angetriebene Motorräder ausgestellt. Alle durften natürlich auf der Teststrecke probiert werden.
