Vor 30 Jahren wurde am 01.09.1987 der erste Rettungshubschrauber Christoph 31 in Berlin in Betrieb genommen.
Damals finanzierte die ADAC-Luftrettung den 2,6 Millionen DM (ca. 1,3 Mio Euro) teuren Hubschrauber, der bis Oktober 1990 ausschließlich von amerikanischen Piloten geflogen werden durfte, aber von der Leitstelle der Berliner Feuerwehr geführt wurde. Dieser einmotorige Hubschrauber vom Typ BO 105 war von Oktober 1987 bis November 2001 im Einsatz.
Die Berliner Feuerwehr erhielt den alten Hubschrauber als Leihgabe vom ADAC München und mit Hilfe eines Spendenaufrufes des Fördervereins Feuerwehrmuseum Berlin e. V. und des THW konnte Christoph 31 im Januar 2007 in Tegel vor dem Feuerwehrmuseum in Tegel an der Ecke Veitstraße/Berliner Straße postiert werden. Das 1983 gegründete Museum umfasst 800 qm und ist in 14 Themenbereiche aufgeteilt – jetzt auch mit einer Sonderausstellung zum Jubiläum – 30 Jahre Christoph 31 in Berlin.
Zu den Themen, in der historischen Entwicklung dargestellt, zählen u. a.:
- Brandschutz (Beginn mit Gemälden zur Aufklärung im 17. Jahrhundert)
- Feuerlöscher
- Feuerwehr-Fahrzeugmodelle (viele von den Feuerwehrmännern selbst nachgebaut)
- Fernmeldetechnik der Feuerwehr und Feuermelder
- Brandschutzkleidung
- Blaues Licht – Signale
Im Spritzensaal können darüber hinaus die alten Original-Feuerlöschfahrzeuge bewundert werden. Eines jedoch liegt den Museums-Mitarbeitern besonders am Herzen: die museumspädagogische, altersspezifische Schulklassenführung. Und das nicht ohne Grund, denn die Hälfte der Besucher sind Kinder. So liegt es nahe, dass hier auch Kindergeburtstage gefeiert werden können. Das Traditionszimmer wird zudem gern für Tagungen, Hochzeiten und andere Feierlichkeiten genutzt.
Doch das ist noch längst nicht alles. Dank Museumsleiter Stefan Sträubig hat sich die monatliche „Musik im Museum“ zu einem festen Bestandteil der Museumsveranstaltungen etabliert und lockte schon Interpreten aus Los Angeles, London oder Irland sowie aus dem US-Bundesstaat Tennessee ins Berliner Feuerwehrmuseum. Tickets unter eventtime@feuerwehrmuseum-berlin.de
Mit dem Bau eines Aufzugs im kommenden Jahr hält dann auch endlich die Barrierefreiheit Einzug. Wenn dann auch weiterhin die Besucherinnen und Besucher ihren positiven Eindruck in die Welt hinaustragen, die Kinder etwas zum Thema Brandschutz gelernt haben und endlich Familien mit Kinderwagen oder Personen mit Handicap den barrierefreien Zugang in die Ausstellung nutzen können, dann heißt das „Museum im Wandel“.