Japan, Argentinien, Schweden, Spanien und Kanada. Der Berliner Kunstfrühling nimmt uns mit auf eine Reise rund um den Globus und begeistert mit einzigartigen Ausstellungen gefeierter Topstars der internationalen Kunstszene.
Leiko Ikemura – Witty Witches
Georg Kolbe Museum
Leiko Ikemarus Werk findet sich in den renommiertesten Kunstsammlungen rund über den Globus verstreut. Das Georg Kolbe Museum präsentiert in einer Einzelausstellung der in Japan geborenen Künstlerin, die seit den 1990er Jahren In Berlin lebt und arbeitet, nun vor allem ihre dreidimensionalen Arbeiten. Zu sehen sind über 30 Skulpturen, aber auch ausgewählte Gemälde, Zeichnungen und imposant an die Wand gedruckte Gedichte. Dabei ist kein Material für die Künstlerin zu aufwendig, ob glasierte Terrakotta, mit Patina versehene Bronzen oder die jüngst entstandenen Objekte aus Glas. Ikemura erweckt mythologische Gestalten zum Leben, die fremdartig und doch vertraut erscheinen.
Bis zum 01. Mai 2023
Kapwani Kiwangi – Raw
Galerie Tanja Wagner
Die französisch-kanadische Künstlerin Kapwani Kiwanga ist momentan auf der ganzen Welt gefragt wie nie zuvor. Aktuell sind ihre Arbeiten im MoCA Toronto zu sehen, im Juni eröffnet eine Einzelausstellung im Musée d‘art contemporain de Bordeaux und 2024 wird sie den kanadischen Pavillon auf der Biennale in Venedig bespielen. Auch Berlin darf sich zurzeit mit ihren beeindruckenden Kunstinstallationen rühmen. Die Ausstellung „Raw“ in der Galerie Tanja Wagner zeigt neue skulpturale Arbeiten, die aus Glas, Quarzsand oder Sisalfasern gefertigt sind. Als ausgebildete Anthropologin beobachtet Kiwanga, wie diese Materialien im Laufe der Zeit mutieren, sich wandeln und weiterentwickeln. Die Skulpturen verweisen damit auch auf die menschliche Geschichte, die sich ebenso wie die Natur im ständigen Wandel befindet.
Bis zum 27. Mai 2023
Jaime Sicilia – Ultramar
mianki.Gallery
Liebe und Schönheit, das sind die selbsternannten Themen des in Madrid geborenen Künstlers Jaime Sicilia. Immer wieder führt ihn diese Beschäftigung auf die Natur und die endlosen Landschaften des Meeres zurück, davon handelt auch Sicilias Einzelausstellung „Ultramar“ in der mianki.gallery. Nach zahlreichen Ausstellung in Spanien, UK und den USA sind seine Werke nun erstmals in Berlin zu sehen. „Ulltramar“ beruht auf der Werkgruppe „MAR“, das spanische Wort für Meer, welches er in verschiedenen Licht- und Zeitstimmungen auf die Leinwand bringt. Die neuen Werke sind mit echtem Ultramarin gearbeitet, ein Farbton der mit seiner unglaubliche Tiefenwirkung die Betrachtenden in den Bann zieht.
31. März bis zum 20. Mai 2023
Julia Peirone – Make Up and Smile
Dorothée Nilsson Gallery
Die in Argentinien geborene, aber in Schweden lebende Künstlerin Julia Peirone beschäftigt sich in ihren ausdrucksstarken Foto- und Videoarbeiten mit Identitäts- und Genderthemen. Ihre Bildwelten werden von Mädchen im Teenageralter und jungen Frauen bestimmt, die noch auf der Suche nach ihrer Identität sind, während sie ständig mit gesellschaftlichen Normen und Schönheitsidealen konfrontiert werden. Für die Serie „Some like it hot“ ließ sich Peirone von typischen Selfies auf Instagram inspirieren und verknüpft diese mit dem ikonischen Look von Marilyn Monroe. Die unkonventionellen Porträts zeigen zum einen, dass aufgemalte Lippen und lange Wimpern eine Maske sein können, hinter der man sich verstecken und Macht erlangen kann. Der Lippenstift ist jedoch verschmiert und die künstlichen Wimpern verbogen, so werden die Frauen wieder auf die Ebene einer unperfekten und realen Menschlichkeit zurückgeholt.
Bis zum 30. April 2023