Sie sind fast überall zu finden: Chalets aus Massivholz, die mit allen Annehmlichkeiten für einen Luxus-Urlaub ausgestattet sind: Jacuzzi, Sauna, Kamin, moderner Küche, privates Spa, an einigen Standorten Pools sowie mit breiten Sonnen-Terrassen, die einen unverbauten Blick auf die allgegenwärtigen Berge bieten.
So auch in Biberwier. In dem kleinen Ort im Herzen der Zugspitz-Arena entstand im vergangenen Jahr eine Ferienanlage mit 17 Häusern, gebaut von Almdorfbau. Das Unternehmen startete 1985 als kleiner Familienbetrieb in der Steiermark, mittlerweile hat das Unternehmen an 30 Standorten insgesamt mehr als 1.000 Objekte mit rund 7.000 Betten errichtet, ausschließlich in den österreichischen Alpen. Ob nun als Chalet, Lodge, Apartment-Bau oder Luxus-Penthouse, in jedem Fall bieten die Anlagen von Almdorfbau Unterkünfte für all diejenigen, die den Urlaub mit der erweiterten Familie oder im Freundeskreis in den eigenen vier Wänden verbringen möchten, also eine Zeit „Dahoam“, wie man in Österreich sagt. Sie sind daher auch bewusst als Alternative und Ergänzung zur vielerorts bestehenden Monokultur an Hotel-Doppelzimmern angelegt. Nicht selten buchen Oma und Opa ein Ferienhaus, um Zeit mit Kindern und Enkeln zu verbringen. Studentengruppen, Sport-Clubs und Vereine fahren zusammen zum Ski- oder Wanderurlaub. In dieser Urlaubsform profitieren auch die regionalen Anbieter von den Touristen, ob nun Skischulen, Liftbetreiber, Verkaufsstellen oder Gastronomen.
Direkt vor den Holz-Chalets in Biberwier liegt die Talstation der Bergbahnen zum Marienberg. Es wartet eine herrliche Bergkulisse mit Wanderwegen, Mountainbike-Trails, einer Rollerstrecke und der längsten Sommerrodelbahn von Tirol. Und in der Winter-Saison heißt es: Ski-in, Ski-out – vom Chalet direkt auf die Piste – auch das ein Markenzeichen der Feriendörfer von Almdorfbau. Im benachbarten Lermoos kann man mit den Grubigsteinbahnen zur 2028 Meter hoch gelegenen Grubighütte fahren und bei einem Aperol-Spritz oder einem Almdudler den unvergleichlichen Blick auf das gegenüberliegende Zugspitzmassiv genießen. Wenn man den Grubigstein umrundet, hat man auf der anderen Seite das weite Alpenpanorama bis zu den Ötztaler Alpen vor sich. Im Winter stehen zehn Skilifte, zwölf Abfahrten, ein Snowboard-Gelände und gemütliche Hütten für den besten Après-Ski bereit. Für die ultimative Berg-Tour auf die höchste Spitze in Deutschland wählen die meisten Chalet-Gäste den Weg zur Zugspitzbahn in das nahe Ehrwald.
Das weitläufige Zugspitzen-Plateau teilen sich österreichische und deutsche Wetterstellen, Imbisse, Restaurants und Museen. Die Zugspitze ist angenehm grenzenlos. Im Niemandsland steht ein einsames Grenzerhäuschen und unzählige Graffiti, Sticker und Vorhängeschlösser muten wie Relikte aus einer längst vergangenen Zeit an. Zu den von Almdorfbau fertiggestellten Feriendörfern gehören auch sehr ungewöhnliche Lagen. Dazu zählt die Apartmentanlage Bergeralm Chalets im Tiroler Steinach, die direkt unter der langen Brenner-Autobahn liegt. In den Häusern ist von der Brücke nichts zu hören, der Verkehrslärm zieht nach oben weg. Dafür hat man am Sonnenhang den weiten Blick in die Berge, viel unberührte Natur und insgesamt 550 Kilometer markierte Wanderwege, von gemütlich bis „Gipfelsturm“. Auch hier ist der nächste Skihang nicht weit, die Talstation der Bergeralmbahn liegt gleich nebenan und die Gondeln fahren – ein Novum – unter der Autobahn durch.
Das jüngste Projekt sorgte schon für Schlagzeilen, nicht nur in der Tourismus-Branche: Das legendäre Hotel „Berwanger Hof“ in Berwang, dem höchstgelegenen Ort der Tiroler Zugspitzregion, soll wieder zum Leben erweckt werden. Es ist unmittelbar mit dem Namen der Diva Margot Werner verbunden. Für den einst gefeierten Fernsehstar war der „Berwanger Hof“, den sie gemeinsam mit ihrem Mann betrieb, der Dreh- und Angelpunkt in ihrem Leben. Das Nobelhotel mit einstmals 364 Betten avancierte zu einem Treff der damaligen Promi-Szene. Hier wurden rauschende Feste gefeiert, hier empfing die Diva Freunde wie Roberto Blanco, Mario Adorf oder Leonard Bernstein, hierher pilgerten Tausende, um einen Hauch vom Glamour der 80er Jahre zu erhaschen. Vor 20 Jahren ging das Hotel Pleite und verfiel schließlich zu einer Ruine. Die Revitalisierung des Hotels bietet nun die einmalige Chance, diesen Ortsteil von Berwang wieder zu beleben, und zwar mit „warmen“ Betten, also Unterbringungsmöglichkeiten, die ganzjährig funktionieren und zusätzlich die Wirtschaft der Region fördern. Das Haus wird in gleicher Größe wie der Vorgängerbau errichtet, es wird auch über etwa 300 Betten verfügen, die auf insgesamt 60 Luxus-Apartments verteilt sind.
Gibt es in Tirol ein Kontrastprogramm zu den Bergwelten? Schon ein Blick auf die Landkarte zeigt: Hier sind mehr als 600 (!) Seen zu finden, darunter auch Badeseen. Nur fünf Kilometer von Berwang entfernt liegt auf knapp tausend Meter Höhe der Heiterwanger See, der auch zum Baden und zum Wassersport einlädt. Vom Hotel Fischer am See fahren in den Sommermonaten zwei kleine Motorschiffe namens „Margarethe“ und „Wilhelm“ und bringen die Urlauber zu verschiedenen Anlegestellen am Heiterwanger See und am angrenzenden Plansee. Die Seen sind vollständig von hohen Bergen und Felsen umgeben und der Besucher kann sich wie in einem Fjord fühlen.