Sichtweisen

Luce, Maximilien, Notre Dame de Paris, vue du Quai Saint-Michel, 1901–1904, Öl auf Leinwand, 101,0 x 118,8 cm, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud – © VG Bild-Kunst

Besuchen Sie faszinierende Orte und Menschen! Die Museen in Berlin und Brandenburg entführen mit ihren vielfältigen Ausstellungen wie stets in die Geschichte und Gegenwart. Hier drei Tipps für Sie!

Monet und die impressionistische Stadt – Alte Nationalgalerie Berlin

Vom 27. September 2024 bis zum 26. Januar 2025

Das Pariser Leben – Claude Monets (1840–1926) Serie von Gemälden wirft einen neuen künstlerischen Blick auf die moderne Stadt und ihre Atmosphäre. Der Künstler besuchte im Jahr 1867 den berühmten Louvre nicht wie üblich zum Kopieren der Werke Alter Meister, sondern malte von dessen Balkon den pulsierenden Alltag. Damit kehrte Monet der kunsthistorischen Tradition buchstäblich den Rücken zu und befasste sich mit der Gegenwart der wachsenden Metropole. Ausgehend von diesen Werken zeigt die Ausstellung auch mit weiteren Gemälden, Fotografien und Grafiken von Künstler*innen des Impressionismus und Postimpressionismus die Neuentdeckung der Stadt als Motiv.
www.smb.museum

Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart – Humboldt Forum Berlin

Bis zum 16. Februar 2025

Blick aus der Luft auf den Palast der Republik, das Marx-Engels-Forum und den Fernsehturm. Foto: © bpk / Interflug-Luftbildarchiv

Geliebt und verhasst, bewundert und geschmäht, verschwunden und erinnert: Wo sich heute das Humboldt Forum befindet, stand einst der Palast der Republik, Repräsentationsbau politischer Macht in der DDR. Mit seiner Schau reflektiert das Forum damit die eigene Existenz und seine Vorgeschichte sowie die öffentlich diskutierte Frage, warum der Palast der Republik abgerissen und an seiner Stelle das Humboldt Forum errichtet wurde. Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Phasen des Gebäudes: von seiner Planung und Errichtung (1973-1976) über seine Nutzung als politisch-kulturelles Mehrzweckgebäude der DDR, als Sitz der ersten frei gewählten Volkskammer bis hin zur Zwischennutzung und dem 2008 vollendeten Abriss. Zahlreiche Kunstwerke, Entwürfe und Ausstattungsstücke – darunter Fragmente der Skulptur Gläserne Blume sowie das Gemälde Die Rote Fahne von Willi Sitte – gehören ebenso dazu wie Interviews mit Menschen, die im Palast gearbeitet haben, die ihn besucht oder bewusst gemieden haben.
www.humboldtforum.org

Voll das Leben! Andreas Dresen und Team – Filmmuseum Potsdam

Bis zum 30. Dezember 2024

Whisky mit Wodka (2009). Markus Hering, Henry Hübchen, Andreas Dresen in einer Drehpause. Foto: Andreas Höfer

Er könne über jeden Menschen einen spannenden Film machen – in dieser Aussage zeigt sich der außergewöhnliche Blick auf die Menschen, seine Haltung zum Leben: Andreas Dresen, Jahrgang 1963, hat sich längst einen Namen als Chronist des deutschen Alltags gemacht. Im Fokus der Geschichten des erfolgreichen Filmemachers stehen „gewöhnliche Leute“ mit all ihren Leidenschaften, in all ihrer Unvollkommenheit, ihrer oft überraschenden Kraft. Dresens Oeuvre umfasst inzwischen rund 50 Filme – die ersten, die bereits während der Schulzeit entstanden, mitgerechnet. Die Ausstellung ist eine quasi begehbare Collage und stellt zehn Schlüsselfilme als die Ergebnisse kollektiver Kreativität in den Vordergrund. Neben biographischen Stationen zeigt sie auch die Arbeitsprozesse zwischen Drehbuch und letztem Drehtag.
www.filmmuseum-potsdam.de

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