Am Anfang steht das Licht

Foto: licht.de

Wir beschäftigen uns beim Hausbau, der Einrichtung oder der Renovierung sehr viel mit Themen wie Wandfarbe, Tapeten, Bodenbelägen und natürlich der Einrichtung. Die Lampen kommen meistens zum Schluss – ein Fehler, wie uns die Experten von licht.de verraten, denn dann ist die Chance vertan, Leitungen unter Putz zu verlegen oder auch weitere Stromquellen zu planen.

Abgehängte Decken oder vorgebaute Wände eignen sich besonders gut für elegante Lichtlösungen – Betriebsgeräte verschwinden einfach in den Hohlräumen. Für Einbauspots muss in die Bausubstanz eingegriffen werden. Mieter müssen deshalb vor der Installation den Vermieter ansprechen, betont die Brancheninitiative licht.de. Gute Sicht auf der Treppe schaffen in die Wand eingelassene Spots, Bodeneinbauleuchten können zudem den Weg zur Haustür weisen.

Wie viel, wofür und wo?

Lichtplanung beginnt immer mit der Frage: Wie viel Licht wird zu welchem Zweck an welchem Platz gebraucht? Innenräume leben von einer ganz auf die persönlichen Bedürfnisse der Bewohner abgestimmten Lichtplanung, die vielen unterschiedlichen Anforderungen und Wünschen gerecht wird, beispielsweise gedämpftes Licht zum Entspannen im Wohnzimmer und helleres Licht für Make-up oder Rasur am Badezimmerspiegel. Eine gut komponierte Beleuchtung berücksichtigt unterschiedliche Raumzonen und erfüllt drei Aufgaben: Die Grundbeleuchtung dient der Orientierung; einzelne Bereiche erhellt die Platzbeleuchtung; Stimmungslicht setzt Highlights und spannende Akzente, die für die Harmonie ebenso wichtig sind wie das Grundlicht: Wird der Esstisch etwa nur über die Grundbeleuchtung erhellt, wirkt das eher steril und unpersönlich. Eine zonierte Beleuchtung am Tisch schafft Atmosphäre, unterstreicht die Bedeutung des Ortes und gibt ausreichend Licht zum Essen oder Spielen. Das Stimmungslicht zaubert eine Wohlfühlatmosphäre. Dafür gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten: etwa eine farbig beleuchtete Wand, ein schönes Lichtobjekt oder LED-Streifen. Lichtakzente leben von unterschiedlichen Beleuchtungsstärken: Sie spielen mit starken Kontrasten und harten Schatten, variieren Helligkeit und Lichteinfall. Die Helligkeit der Akzentbeleuchtung muss über dem Niveau des Raumlichts liegen, damit es zur Geltung kommt. Platzbeleuchtung in privaten Wohnräumen ist ein zusätzliches Licht – abgestimmt auf spezielle Sehaufgaben, etwa zum Lesen. Eine gelungene Lichtplanung hängt also nicht allein vom Design der ausgewählten Leuchten ab. Auch ihr Platz, ihre Lichtfarben und Helligkeitsstufen entscheiden darüber, ob sie Innenräumen das gewisse Etwas geben.

Strahler an einem Schienensystem werfen ihr Licht an die Decke – von dort erhellt es indirekt den Raum. Pendelleuchten bringen direktes Licht auf die Tischplatte. Foto: licht.de / Paulmann

Unverwechselbarer Charme

Eine einzelne Deckenleuchte macht noch keine schöne Beleuchtung. Viel angenehmer empfinden wir sogenanntes indirektes Licht – es lässt einen Raum aus sich heraus strahlen. Dabei geht es einen kleinen Umweg über eine Fläche, erklärt die Brancheninitiative
licht.de: Die Leuchte wirft das Licht zunächst auf die Wand oder unter die Decke, von wo es zurück in den Raum reflektiert wird. Dieser sanfte Schein verleiht Räumen einen einladenden und unverwechselbaren Charme. Am besten kombiniert man direkte und indirekte Beleuchtung. Letztere streut diffus in alle Richtungen. Oft ist die Lichtquelle gar nicht zu sehen, etwa wenn sie hinter Profilen oder Stuckleisten verborgen wird. Das vermeidet harte Schatten und unangenehm starke Kontraste. Diese Kontrastarmut kann aber auch ermüdend wirken. Deshalb braucht indirekte Beleuchtung ihren Gegenpart: direktes Licht. Das ist ein punktuell gerichtetes Licht, wie zum Beispiel von einer Leseleuchte, das direkt auf das Buch fällt. Manche Leuchten bieten beides, zum Beispiel Deckenleuchten und Stehleuchten. Meist wirkt dann der überwiegende Anteil des Lichts einer Leuchte indirekt – an Decke oder Wände gelenkt.

Übrigens: Weiße Wände reflektieren das Licht bis zu 85 Prozent. Umgekehrt bedeutet das: Je dunkler ein Raum gestaltet ist, umso mehr Licht und Strom werden für eine gute Beleuchtung benötigt.

Cleveres Licht

Lichtsteuerung spart mithilfe von Tageslicht- und Präsenzerfassung viel Strom und damit bares Geld. Vor allem für Neubauten und Komplettsanierungen ist ein smartes Zuhause über Datenkabel interessant: Dafür werden Kabelnetze im Haus installiert, die eine Kommunikation mit anderen Geräten wie Alarmanlage, Jalousien und Leuchten ermöglichen. In Wohnungen punkten smarte Funklösungen über WLAN mit Basisstation und geeigneten Lichtquellen. Zu den komfortablen Funktionen einer Lichtsteuerung zählen etwa das An-, Ausschalten, Dimmen sowie das Einstellen von Lichtfarben, Farbverläufen und Lichtszenen.

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