Bei der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) atmet der Patient im Verlauf der Behandlung Luft mit einem schwankenden Sauerstoffgehalt ein. Dabei erhält der Körper immer abwechselnd viel (Hyperoxie) und wenig (Hypoxie) Sauerstoff. Daher auch der Name Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie®. Könnte das der neue Weg zum verlangsamten Alterungsprozess sowie zur Prävention vor chronischen Erkrankungen sein?
Die Zellen im Körper spüren, ob sie genug Sauerstoff haben. Belegt und ausgezeichnet wurde die bahnbrechende Entdeckung durch den Nobelpreis in Medizin im Jahr 2019. Ein Sauerstoffmangel in der Zelle führt zu einem Anstieg des sogenannten HIF-Proteins (Hypoxia Inducible Faktor). Steigt die HIF-Menge, so beeinflusst dies die Aktivität der Zelle. Die Folge: Mutationen der Zelle und Krankheiten wie Krebs, Blutarmut etc.
Was ist die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie- Therapie (IHHT)?
Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie ist eine Behandlungsform mit einem wechselnden Sauerstoffgehalt. Niedrige (Hypoxie) und hohe Sauerstoffmengen (Hyperoxie) werden im Wechsel verabreicht. Ähnlich wie in einem Höhentraining bewirkt die Zusammenführung beider Intervalle einen positiven Effekt in den Zellen. Trotz des Ruhezustandes, da die Behandlung halb liegend ausgeführt wird, werden die Zellen zur Leistung angeregt und arbeiten mit voller Kraft.
Welche Effekte hat IHHT auf die Zellen?
Die Auswirkungen der Intervall-Hyperoxie- und Hypoxie-Therapie auf die Zelle sind sehr positiv. Sie führen zu einem signifikanten Anstieg der sogenannten Marker innerhalb der Zelle und zur Steigerung des Mitochondrien-Metabolismus. Eine Verbesserung des Mitochondrien- Metabolismus beinhaltet mehr O2 in den Zellen und führt folglich zu mehr Kraft in den Zellen und zu einer Regulierung des PH-Wertes (Säuregehalt) im Körper.
Welche Wirkung haben geschädigte Zellbestandteile auf den Körper?
Der natürliche Alterungsprozess der Zelle führt dazu, dass immer mehr geschädigte Mitochondrien in der Zelle entstehen und sich zudem schneller vermehren und reproduzieren als gesunde Mitochondrien. Problematisch ist dabei, dass geschädigte Mitochondrien nicht richtig arbeiten und funktionieren, demnach weniger Energie erzeugen und den Körper vergiften. Grundsätzlich werden in einem gesunden Körper diese mutierten Mitochondrien eliminiert. Ist der Körper jedoch durch Krankheit, Infektion, Vergiftung oder Stress geschwächt, so kann es zu einer rascheren Vermehrung der mutierten Mitochondrien kommen, sodass der Körper nicht mehr in der Lage ist kranke Zellen zu eliminieren. Folge: Die Zellen mutieren und werden zum Beispiel zu Krebszellen.
Welchen Nutzen hat also der Patient durch die Behandlung?
Für eine generelle Stärkung der Mitochondrien und des Organismus ist die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie, falls systematisch angewandt, eine stärkende Maßnahme zur Regeneration der Zellen und ihrer Leistung. Besonders sinnhaft ist die IHHT bei Patienten mit Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, chronischer Borreliose, zur Steigerung der Herzleistung und allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit und Mitochondrialen-Störung. Eine Stärkung der gesunden Zellen führt zu einem langsameren Alterungsprozess, strafferer Haut und einem allgemein verbesserten Wohlbefinden. Allerdings werden zzt. die Kosten der Therapie leider noch nicht von den Krankenkassen übernommen.