In der kälteren Jahreszeit lässt es sich herrlich in der Küche sitzen und plaudern. Wenn nicht die Küche, dann eben ein anderes Plätzchen. Egal wo, Hauptsache gemeinsam. Und dazu gibt es eine wärmende Suppe, eine köstliche Stulle und vielleicht an einem anderen Abend einen winterlichen Salat.
Rote Bete gehört zu den winterlichen Genüssen, die es schaffen, eine ganze Gruppe zu spalten. Die einen lieben sie, die anderen denken an schreckliche Kugeln aus dem Glas. Ja, die wahre Kunst liegt an der frischen Zubereitung. Nichts geht über eine frische Rote Bete vom Feld. Diese eingelegten Einheitsgläser, die seit den frühen 60er Jahren in allen deutschen Supermärkten stehen, bitte ignorieren. Meine Idee für zwei ganz besonders köstliche Wintergenüsse ist die pure Verführung, versprochen. Keine Angst vor roten Fingern, einmal mit Seife abgewaschen, alles wieder sauber!
Suppe von der rohen Rote Bete
Die Rote Bete am besten auf dem Markt kaufen oder von einer Landpartie mitbringen. Schälen, in Stücke oder Scheiben schneiden – egal, die Suppe wird später püriert.
In einem Esslöffel Walnussöl anbraten und dann je nach Menge mit etwa einem Liter Roter Bete Saft auffüllen. Diese Mischung gut eine Stunde köcheln lassen, bis die Bete weich ist. Pürieren und dann mit Salz, Muskat und einem Hauch geriebener Tonakbohne abschmecken. Vor dem Servieren Sahne steif schlagen, die Suppe in Schüsselchen geben und jeweils eine kleine Haube mit Sahne auftupfen – köstlichst!
Wer gern experimentiert, der kocht zusätzlich eine Knolle Rote Bete und nimmt sie aus der Suppe vor dem Pürieren raus. Schneidet sie in Scheiben, gibt sie zusammen mit einer roten Zwiebel (ebenfalls in Scheiben) in eine Pfanne. Nicht zu heiß in Butter anschwitzen, mit etwas Puderzucker bestäuben und karamellisieren lassen. Schmeckt heiß und kalt zu Salaten und auf einem guten Bäckerbrot mit einem Töplitzer Käse.
Zur Roten Bete habe ich noch eine Idee für einen Rohkost Salat. Die Rote Bete reiben, dazu eine Möhre und einen Äpfel mit Walnussöl, Salz, etwas Ahornsirup und weißem Balsamico mischen. Obenauf geröstete Walnüsse.
Die Winterzeit ist auch Genießerzeit! Einen zu jeder Zeit guten Appetit sowie viel Freude beim Nachmachen