Dass es um James Bond geht, ist gleich klar, wenn man die Bar im Hotel „Louisa‘s Place” betritt. Von den Wänden grüßen Sean Connery, Ursula Andress und Daniel Craig. Die Vesper Bar soll die einzige reine Bar am Kurfürstendamm sein, so Barmanager Thomas Altenberger. Wir überzeugten uns von den hervorragenden Drinks beim Interview auf der Terrasse.
Die beliebtesten Cocktails?
Dry Martini, hier ein Vesper. Der Name ist angelehnt an den gleichnamigen Drink im Film „Casino Royale”, benannt nach Bond-Gespielin Vesper Lynd. Außerdem Vesper Gin Tonic mit mediterranem Gin Mare.
Das günstigste und das teuerste Getränk? Orange Gimlet für 9 Euro und Champagner- Cocktails für 14 Euro.
Besonderheiten bei den Cocktails? James Bond steht bei vielen Kreationen Pate. Deshalb werden besonders Martini- Cocktails bestellt. Aber auch die Longdrinks von der extra Highball-Karte laufen gut, genauso wie Mai Thais und Wodka Sodas.
Fass- oder Flaschenbier? Frisch gezapftes Pils der Essener Stauder Privatbrauerei sowie spanisches San Miguel aus der Flasche.
Was gibt es zu essen? Aus dem nahe gelegenen italienischen Restaurant Bellucci kann man sich Pizza und Nudelgerichte unkompliziert kommen lassen.
Die Einrichtung? Im James-Bond-Stil der 60er-Jahre. Das 110 Jahre alte Parkett stammt aus einem alten Tanzsaal. Über der Bar hängen drei 24-Karat-vergoldete Kugeln, die an den Sputnik erinnern. Barhocker, Sofas und Lichtobjekte wurden extra angefertigt. 45 Plätze gibt es. Im Sommer kommen rund 35 auf der Terrasse hinzu, wo man bis in die Nachtstunden feiern kann. Der Ku’damm macht’s möglich, weil die Gäste hier nicht um 22 Uhr wegen der Nachbarn hineingehen müssen.
Veranstaltungen? Zur Eröffnung kamen u. a. Rolf Eden, Schauspielerin Mariella Ahrens, Sänger Ben, Gregor Törzs, Jungschauspieler Tim Oliver Schultz, Ken Duken und Oliver Juhnke. Udo-Walz-Ehemann Carsten Thamm stand an den Turntables. Als Kooperation mit dem James-Bond-Fanclub ist im Oktober eine Lesung geplant. Es gibt Veranstaltungen zu Mode und Kosmetik. Spirituosenhersteller präsentieren neue Produkte, und natürlich wird zur EM drinnen und draußen Fußball geschaut.
Musik? Soul und Funk. Abends geht es über zu Housemusik und Disco. Manche Gäste tanzen einfach drauflos.
Kundschaft? Ein breit gemischtes Publikum. Es kommen sowohl Zwanzigjährige, die für ihr Alter hohe Ansprüche an eine Cocktailbar stellen, als auch Geschäftsleute. Im Durchschnitt sind die Gäste zwischen 35 und 40 Jahre alt. Klassisches Westberliner Publikum, ab und zu auch Touristen. Die Jüngeren kommen gern zum Vorglühen und ziehen danach weiter in die Clubs, Ältere auf einen Drink nach dem Essen.
Betreiber? Bevor der gelernte Hotelfachmann Thomas Altenberger, Jahrgang 1970, die Vesper Bar 2015 als Manager übernahm, arbeitete er in hochkarätigen Bars wie der Bar des Nassauischen Hofes in seiner Heimatstadt Wiesbaden und Jimmy’s Bar im Hessischen Hof in Frankfurt am Main. 2001 eröffnete er Harry’s Bar New York in Frankfurt. Später zog er aus familiären Gründen nach Berlin. Hier arbeitete er u. a. in der Bristol Bar des Kempinsky und in Harry’s New York Bar. 2014 gab es für ihn bei den Mixology Bar Awards den Titel „Gastgeber des Jahres”. Nach 24 Jahren Nachtleben gönnte er sich eine Auszeit, bevor ihn die beiden Geschäftsführer der Vesper Bar ins Boot holten. Thorsten Schermall ist auch Besitzer des 40seconds und Stilian Laufer Manager dieses Clubs.
Zukunft? Eine neue Champagnerkarte ab Sommer. Donnerstags wird es DJ-Abende geben. Es bleibt superfreundlich, kein Gast wird von den zwei bis vier Mitarbeitern an der Bar je ein Nein hören.
Geöffnet? Täglich ab 18 Uhr. Freitags und samstags bis 3 Uhr, sonst bis 2 Uhr. Reservieren geht bis 22 Uhr. Übrigens kann man wochentags ab 17 Uhr vor der Tür frei parken.